Handynutzung nach Augenlaser-OP: So schützen Sie Ihre Augen in der Heilungsphase

Eine junge Frau mit langen dunklen Haaren sitzt vor einem großen Fenster auf dem Sofa und schaut auf ihr Smartphone

Das Smartphone ist für die meisten Menschen täglicher Begleiter. Kein Wunder also, dass viele Patienten nach einer Augenlaser-OP fragen: Ab wann darf ich mein Handy wieder benutzen?

Gerade in den ersten Tagen nach dem Eingriff ist besondere Vorsicht geboten, denn die Augen befinden sich in einer sensiblen Heilungsphase. Jede unnötige Belastung – sei es durch intensive Bildschirmarbeit, Scrollen am Smartphone oder Laptop-Nutzung – kann den Erholungsprozess stören und Beschwerden verstärken.

Da jeder Heilungsverlauf individuell ist, gilt: Befolgen Sie immer die Anweisungen Ihres behandelnden Arztes. Die folgenden Hinweise bieten Ihnen eine hilfreiche Orientierung.

Inhaltsverzeichnis

Ab wann kann ich das Handy nach dem Augenlasern wieder benutzen?

Generell sollten Sie Ihr Handy in den ersten 24 bis 48 Stunden nach der OP nicht nutzen. Abhängig von der gewählten Behandlungsmethode und der persönlichen Heilung kann der Zeitpunkt variieren:

  • SMILE®pro:Diese minimal-invasive Methode kommt ohne Flap (Hornhautdeckelchen) aus und gilt als besonders schonend. Da die Hornhaut nur durch einen kleinen Zugang behandelt wird, ist die Heilung meist sehr schnell. Deshalb können viele Patienten bereits nach 24 bis 48 Stunden das Handy für kurze Zeiträume nutzen – allerdings immer in Intervallen und mit Pausen.
  • Femto-LASIK: Hierbei wird mithilfe eines Lasers ein feines Hornhautdeckelchen präpariert, das nach dem Eingriff wieder anliegt. Die Heilung verläuft in der Regel zügig, sodass eine vorsichtige Handynutzung oft schon ab dem zweiten Tag möglich ist. Wichtig: Steigern Sie die Bildschirmzeit langsam und achten Sie konsequent auf Pausen sowie die Anwendung von Augentropfen.
  • TransPRK: Bei dieser oberflächlichen Methode wird die oberste Hornhautschicht (Epithel) vollständig abgetragen. Die Regeneration dauert dadurch länger, da die oberste Zellschicht erst nachwachsen muss. Bildschirmarbeit – auch am Handy – sollte deshalb frühestens nach 4 Tagen wieder aufgenommen werden, abhängig vom persönlichen Heilungsverlauf und vom Schmerzempfinden.
  • Laser Blended Vision: Diese Methode wird häufig bei Alterssichtigkeit angewendet und ähnelt in der Durchführung der Femto-LASIK. Da hier beide Augen unterschiedlich behandelt werden, kann die Eingewöhnung etwas mehr Zeit beanspruchen. Grundsätzlich ist eine vorsichtige Handynutzung ähnlich wie bei Femto-LASIK nach wenigen Tagen möglich – im Zweifel sollten Sie aber die individuelle Freigabe Ihres Augenarztes einholen..

Warum Handy und Bildschirme belastend sind – die wichtigsten Risiken

Nach dem Augenlasern ist Ihr Sehorgan besonders empfindlich. Eine zu frühe oder intensive Handynutzung kann zu deutlichen Belastungsfaktoren führen:

  • Starker Nahfokus: Beim Blick auf das Display müssen die Augen dauerhaft auf eine kurze Distanz scharfstellen. Dieser konstante Nahfokus beansprucht die noch heilenden Strukturen besonders stark und kann schnell zu Übermüdung führen.
  • Weniger Blinzeln: Wer konzentriert auf einen Bildschirm schaut, blinzelt deutlich seltener. Dadurch wird die natürliche Tränenflüssigkeit nicht gleichmäßig verteilt, die Hornhaut trocknet schneller aus und Irritationen oder ein Fremdkörpergefühl können entstehen.
  • Blaulichtstrahlung: Smartphones und Bildschirme geben einen hohen Anteil an Blaulicht ab. In der sensiblen Heilungsphase reagieren viele Patienten darauf besonders empfindlich – die Augen fühlen sich gereizt an, das Sehen kann verschwommener wirken.

Um die Belastung so gering wie möglich zu halten, hat sich die 20-20-20-Regel bewährt: Alle 20 Minuten für 20 Sekunden den Blick in etwa 6 Meter (20 Fuß) Entfernung schweifen lassen. Diese kleine Übung entspannt die Augenmuskulatur, regt das Blinzeln an und unterstützt die Regeneration.

Konkrete Tipps für die schrittweise Rückkehr zur Handynutzung

Sofort nach der OP

  • Halten Sie die Augen so lange wie möglich geschlossen.
  • Verzichten Sie am ersten Abend konsequent auf Handy, Tablet oder Laptop.

Ab Tag 2 (Femto-LASIK) bzw. Woche 2 (TransPRK)

  • Starten Sie mit kurzen Intervallen von maximal 5 Minuten.
  • Legen Sie danach immer eine Pause ein.
  • Befolgen Sie die 20-20-20-Regel konsequent.
  • Aktivieren Sie den Blaulichtfilter, reduzieren Sie die Helligkeit und befeuchten Sie die Augen regelmäßig mit Tropfen.
  • Erinnern Sie sich aktiv daran, bewusst zu blinzeln.

Weitere unterstützende Maßnahmen

  • Nutzen Sie Ihre Augentropfen wie verordnet (Tränenersatzmittel, entzündungshemmende Präparate).
  • Tragen Sie eine Sonnen- oder Schutzbrille, insbesondere bei Lichtempfindlichkeit oder im Freien.
  • Vermeiden Sie Augenreiben, Make-up oder Wasserkontakt (Duschen, Schwimmen) in der ersten Zeit.
  • Nehmen Sie alle Nachkontrolltermine wahr und holen Sie sich die individuelle Freigabe Ihres Arztes.

Fazit: Handy nach Augenlasern – mit Geduld zur sicheren Heilung

Gerade nach dem Augenlasern gilt: Geben Sie Ihren Augen die Ruhe, die sie brauchen. Wer Geduld aufbringt und bewusst Schritt für Schritt zur normalen Handynutzung zurückkehrt, legt den Grundstein für eine nachhaltige und stabile Sehkraft.

Sehen Sie die ersten Tage ohne Bildschirm nicht als Verzicht, sondern als Investition in Ihre langfristige Augengesundheit. Schon kleine Pausen, bewusste Erholungsphasen und das Befolgen ärztlicher Empfehlungen können entscheidend dazu beitragen, dass die Heilung optimal verläuft und Sie das neue Seherlebnis ungetrübt genießen können.

Sollten Unsicherheiten oder Beschwerden auftreten, zögern Sie nicht, Ihr behandelndes Augenlaserzentrum zu kontaktieren. Dort erhalten Sie individuelle Rückmeldung und die Sicherheit, die Sie in dieser besonderen Phase benötigen. So begleiten Geduld und gute Pflege Sie zuverlässig auf dem Weg zu dauerhaft klarer Sicht.

Arash Zarkesh, Leitung des Augenlaserzentrums

Autor

Dr. med. Arash Zarkesh

Dr. med. Arash Zarkesh ist Facharzt für Augenheilkunde und Leiter des Augenlaserzentrums EN.

Seine Schwerpunkte liegen in der refraktiven Chirurgie, Katarakt-Operationen und modernen Laserbehandlungen bei Fehlsichtigkeiten. Mit höchster Präzision und innovativer Lasertechnologie verbessert er nachhaltig die Sehkraft seiner Patienten.

Als erfahrener Operateur führt Dr. Zarkesh jährlich rund 2 000 Eingriffe durch und setzt dabei modernste KI-Software ein, um die Hornhaut vor der Operation präzise zu modellieren.

Vertrauen Sie auf seine umfassende Expertise – und vereinbaren Sie Ihren persönlichen Beratungstermin.

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